Oblivion
Was würdest du tun, wenn du die Gabe hättest, andere Leute vergessen zu lassen? Darüber entscheiden zu können, ob sie Schmerz fühlen, oder ob sie verdrängen und glücklich leben. Würdest du denen, die die schlimmsten Dinge erlebt haben, die Erinnerung und die damit verbundenen Gefühle nehmen? Oder würdest du Freunde und Familie vergessen lassen, was du alles Schlimmes getan hast? Würdest du es zu deinem Vorteil nutzen, oder der Menschheit helfen?
Sag mir: Was würdest du tun? Ist es falsch eine Begabung, die die Welt verbessern könnte, für sich zu behalten und einfach weiter zu leben? Oder richtig, weil einem dadurch Verantwortung übertragen wird, von der du weißt, dass du sie nicht übernehme willst, kannst und darfst?
Du wirst mir hierauf keine Antwort geben können, denn dies ist nur ein Buch. Eine Geschichte, die ich erzähle. Nein, meine Geschichte. Und sie hat keinen Anfang und auch kein Ende, denn sie endet nicht, wenn ich dich all das, was du liest, wieder vergessen lasse.

Ich konnte die Straße vor mir nicht deutlich erkennen. Alles um mich, die ganze Realität war verschwommen. Es war, als wollten mir meine tränengefüllten Augen den Blick verwehren. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht. Sie rochen seltsam nach dem Rauch von Zigaretten und einem Hauch von meinem Shampoo. Verwirrt und benebelt stolperte ich den Weg entlang, bei jedem Schritt knickte ich mit meinen Absätzen ein. Eigentlich wollte ich hier gar nicht langlaufen. Es war finster in der Gasse, das einzige Licht war der Mond, der sich in den Pfützen vor mir auf dem Boden spiegelte. Ich wusste, wie gefährlich es sein konnte, nachts allein durch die Stadt zu irren, aber es kümmerte mich recht wenig. Ich hatte auf der Party nichts getrunken, ich wollte nur allein sein. Ich dachte an die vielen Menschen, die eng aneinander gedrängt tanzten und so taten, als seien sie glücklich. Aber in Wahrheit war es keiner von ihnen. Sie waren alle nur erbärmlich gut im Verdrängen. Ich konnte nichts verdrängen. Denn wenn du Probleme verdrängst, dann sind sie doppelt so groß, wenn du die Augen wieder aufmachst. Wer aber die Augen gar nicht erst zumacht, dealt nur mit einer kleinen Sache im Vergleich.
Klingt wie ein einfaches Prinzip, ist es aber ganz und gar nicht. Es ist grausam, und frisst dich langsam von innen auf, ohne, dass du es merkst. Das tust du erst, wenn es mit seinen Krallen an deinem Herz kratzt. Und dann ist es zu spät.
Aber das ist eine reine Ansichtssache. Gott, oder von wer auch immer die Menschen erschaffen und in die Welt gesetzt hat, hat sie mit einer Art Begabung ausgestattet. Menschen sind gut im Einschätzen. Sie können sehr wohl zwischen Gut und Böse unterscheiden. Aber genauso gut sind sie darin, die Realität so hinzudrehen, dass es passt und alles, was nicht in dieses Bild gehört, wird einfach mit Farbe übermalt.
Das Problem dabei ist nur, dass sie es übermalen und nicht ausradieren. Es ist da. Es geht nicht einfach weg, weil man es mit etwas, das schöner aussieht überdeckt.




melliblog am 24.Jul 13  |  Permalink
cooole storry echt, ich dacht erst du fragst mich .. und wenn dus ganz ehrlich wissen willst.. ich bin froh dass ich diese gabe nicht habe.. ich glaube ich würde mehr schlimm machen als gut, denn aus allem guten kommt was schlechtes aber nicht andersrum ... wenn ich leute von ihrem schmerz der vergangenheit erlösen würde, dann würde ich sie auch von lebenserfahrung und der art ihres ichs befreien... es sind die schlimmen dinge im leben die uns zu dem machen was wir sind ... mit großer macht kommt auch große verantwortung ... da muss ich spiderman recht geben, imaginär wäre ich sicher schon einigen an die gurgel gegangen, und wenn andere von meiner gabe erfahren würden, hätte ich einige probleme... lehrer würden mir einfach so gute noten geben weil sie wüssten, ich würde ihnen sonst schmerzen zubereiten oder sie vergessen lassen, etwas schönes, augenblicke ausradieren... gleichzeitig müsste ich wwahr scheinlich auf der ganzen welt in die krankenhäuser und alle von ihrem schmerz befreien, der schmerz, der es schafft, dass nicht alle den tod als strafe sehen. der schmerz der es schafft, dass wir bei liedern weinen ... der schmerz der uns hilft zu entscheiden, der schmerz, der uns leider sprechen lässt...
ich bin einfach wahnsinnig froh dass ich keine hypergabe habe, jede gabe die ich brauche, ist die die ich mir selbst schaffen kann, um die welt zu verändern, brauchst du keinen eisatem du blauchst keine arme aus stahl, du brauchst leute die dir zu hören, dich achten und hinter dir stehen... ich glaube dass das ein edles ziel ist, erreichen zu wollen eine menschen gruppe gegen das übel der welt zu revolutionieren.

man kann es selbst in die hand nehmen was man ist, man ist was man aus sich macht

also wünsch ich dir dass du das beste daraus machst

deine
Melli

storywriter am 25.Jul 13  |  Permalink
danke^^
geht mir auch so.
geschichte geht noch weiter...